Selbstachtung & Selbstwirksamkeit – Zwei Kräfte, die uns tragen

Manchmal stolpert man über einen Gedanken, der sich nicht einfach wieder abschütteln lässt. Bei mir war es dieser: „Selbstachtung als Schlüssel zur Selbstwirksamkeit.“ Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr spüre ich: es macht mich neugierig und ich möchte dem nachgehen.

Selbstachtung – die leise Kraft im Hintergrund

Was ist Selbstachtung eigentlich? Nicht das laute „Ich bin besser als du“, sondern eher das stille „Ich bin okay, so wie ich bin.“ Der Duden nennt es „Gefühl für die eigene menschliche Würde“.

Romana Prinoth Fornwagner sagt: „Selbstachtung ist, es nicht mehr notwendig haben, perfekt zu sein.“

Und Marcel Proust formuliert es so: „Unterlegen ist man im Leben erst dann, wenn man seine Selbstachtung definitiv verloren hat.“

Ich würde sagen: Selbstachtung ist wie ein innerer Boden, auf dem wir stehen.

Selbstachtung ist also kein Bonus für gute Leistung. Sie ist die Basis – unabhängig davon, ob wir gerade glänzen oder straucheln. Sie sagt: Du bist wertvoll. Punkt.

Wenn das Leben wackelt – Selbstachtung als Anker

Stell dir vor, du willst etwas Neues wagen. Ein Projekt, ein Schritt raus aus der Komfortzone. Da ist immer ein bisschen Unsicherheit dabei. Vielleicht klappt’s nicht. Vielleicht lachen andere. Vielleicht wird’s peinlich.

Aber wenn du Selbstachtung hast, dann weißt du: „Egal wie’s läuft – ich bleibe mir treu. Ich bin nicht weniger wert, nur weil etwas nicht funktioniert.“

Das gibt dir psychologische Sicherheit. Du kannst dich zeigen, ausprobieren, Fehler machen – und trotzdem aufrecht bleiben.

Selbstwirksamkeit – die Energie, die uns ins Tun bringt

Und dann kommt die zweite Kraft ins Spiel: Selbstwirksamkeit. Das ist der Glaube daran, dass du etwas bewirken kannst. Dass du Herausforderungen nicht nur überstehst, sondern aktiv meisterst.

Albert Bandura, beschreibt Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit so:

  • Sie sehen Probleme als lösbare Aufgaben.
  • Sie sind neugierig und engagiert.
  • Sie lassen sich von Rückschlägen nicht unterkriegen.

Kurz gesagt: Sie glauben an sich. Und das verändert alles.

Zwei Kräfte, ein Kreislauf

Ich stelle mir Selbstachtung und Selbstwirksamkeit wie zwei Kräfte vor, die sich gegenseitig stärken:

  • Selbstachtung ist der Boden, auf dem du stehst.
  • Selbstwirksamkeit ist der Impuls, der dich in Bewegung bringt.

Wenn du dich selbst achtest, traust du dir mehr zu. Und wenn du erlebst, dass du etwas bewirken kannst, wächst deine Selbstachtung. Ein Kreislauf, der dich trägt – auch durch stürmische Zeiten.

✨ Vielleicht ist es genau das, was wir brauchen: Nicht mehr Perfektion. Sondern mehr Vertrauen in uns selbst. Mehr Mut, Fehler zu machen. Mehr Lust, zu gestalten. Und die Gewissheit: Ich bin genug. Jetzt schon.

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